Bericht von der Donauwanderfahrt von Günzburg nach Ingolstadt vom 22. – 25.07.2023

Zur Wanderfahrt hatten sich 12 Ruderer gemeldet. „Notburga“ und „Christa“ samt Equipment wurden am Tag vorher verladen, wobei Axel und einige der „Neulinge“ mit anpackten. Danke dafür. Am Samstag navigierte Paul's roter Bus samt Trailer und Ebo's roter Flitzer auf der Autobahn Richtung Günzburg, zum dortigen Kanuclub, Im Gnadenfeld. Die „Steganlage“ ist perfekt für Kanu's und liegt so idyllisch, dass selbst der erfahrene Taxifahrer vom Bahnhof aus Mühe hatte ihn zu finden, wie unserN Rolf berichtete, der mit dem Zug angereist war. Nach kurzer Stärkung ließ uns die Donau auf ihrem ruhigen Wasserband zwischen dem Naturschutzgebiet „Donauwald“ bis zum Ruderclub Lauingen dahingleiten. Keine Schiffe. Doch Flachstellen, Steine, Sandbänke, Wasserpflanzen und festgehaktes Treibholz erforderten auf der Steuerposition höchste Aufmerksamkeit. Ein Eldorado für Wasservögel, Frösche, Störche, Fische und Huchen...ein Naturerlebnis, welches sich uns an allen vier Tagen bot. 4 Staustufen waren bis zum Ruderclub Lauingen zu überwinden. Die ersten zwei Bootsschleusen ließen sich durch Muskelkraft und gleichzeitigem Schalterdrücken einer weiteren Person bewegen, die nächsten funktionierten einwandfrei. Auf dem Gelände des RC Lauingen wurden unsere Boote abgelegt und die Unterkünfte in Wörnitzstein und Donauwörth bezogen. Im „Landgasthof Schmidbaur“ in Wörnitzstein nahmen wir gemeinsam das  Abendessen ein.

2.Tag. Rudern von Lauingen nach Donauwörth zum Kanuclub, welcher an der Wörnitz liegt. Bei der Engstelle und Einfahrt in die Wörnitz machten uns Untiefen zu schaffen, zudem war hier die Strömung sehr stark und schob „Breitseite“ - die Brückenpfeiler näherten sich schnell. Doch mit kräftigen Schlägen schafften wir auch diese Hürde. Dann...eine andere Welt! Ein Traum! Ruhe! Eine Idylle inmitten der Stadt. Blühende Flussrosen, Pflanzenteppiche, kleine Inseln. Neptuns Reich! Auf schmalstem Wasserstreifen hatte er uns erlaubt, sein Habitat zu erforschen. Uns immer eine „handbreit Wasser unterm Kiel“ zur Verfügung gestellt. Und uns in die Sicht von Enten, Fröschen, Libellen und Wasserläufern versetzt. Geschnatter und Geschwirre ringsum. „Wie im Amazonas ohne Krokodile“ fühlten wir uns. Und nicht vergessen hatte er, liebevoll seine Schlingpflanzen um unsere Skulls zu wickeln...anstatt Lorbeerkränze.

3.Tag. Wie Werner erkundet hatte, war ab Donauwörth Richtung Neuburg eine Schleuse defekt, außerdem wären die vor uns liegenden Stromschnellen in Donauwörth mit dem Ruderboot nicht zu überwinden gewesen. Die geplante Strecke wurde daher um ca. 18 km verkürzt und die Boote bei Bertoldsheim / Bittenbrunn erneut ins Wasser gelassen. Dort ruderten wir zum Ausgleich ein paar Kilometer flussaufwärts, und ließen uns anschließend mit der Bootsschleuse eine Stauhöhe tiefer setzen. Ab ging's nach Neuburg. Mäßiger Regen setzte kurzzeitig ein. Bald war der Donau-Ruderclub Neuburg (Kanuclub) erreicht. Auch hier ist der Steg für Ruderboote nicht geeignet. Doch unsere tollen Obmänner hatten immer super Ideen und optimale Lösungen sie an Land zu bringen!

4.Tag. In Ehrfurcht vor Donar, der schwarz am Himmel daherkam und dann gewaltigen Regen mit Blitz und Donner herabließ, behielten wir zuversichtlich unser letztes Etappenziel im Auge: Ruderclub Ingolstadt. Dicke Regentropfen prasselten auf uns herab, suchten sich überall hin ihren Weg, „ a iwwa's Gräwele“, und kamen in den Schuhen wieder raus. Füllten langsam das Boot. Ließen Wasserblasen hüpfen, springen und tanzen, erzeugten ihre eigene Melodie. Auch Regen hat seinen Reiz!                                                                      

Fazit am Ende einer 85 km langen Wanderfahrt: Mit Gottes Segen sind wir wohlbehalten ans Ziel gekommen. Gemeinsame schöne Tage haben wir verbracht. Alle freuen sich auf die nächste Wanderfahrt.

Danke Werner für's Aussuchen des Ruderrevier mit besonderem Reiz, für's Vorbereiten, für deinen Einsatz. Danke Ebo für's zur Verfügung stellen deines Autos. Und danke dir Marion, du gute Seele bei den Bootsschleusen, hinterm Schilf oder neben dem Dickicht. „Do wu ebbes Gelbs odda Rouds gweddelt hod, do warsch du, do isch's nunna gange odda naus“! Mit Sicherheit!

Annemarie Butz

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