Von Annemarie Butz & Rolf Heydlauf
Freitag, 29.09.2023
von Anne Butz
Am Freitag, den 29.09.2023 pünktlich gegen 9:30 Uhr, starteten drei „Vierer“ in Richtung Bad Wimpfen. Jungmitglieder: Nicole, Dirk und Matthias wurden herzlich willkommen geheißen. Die Schleuse Neckarzimmern war bald erreicht, und nach telefonischer Anmeldung legte der Schleusenwärter den Hebel gleich um. Grün. Mit Vollgas, vermischt mit allerhand schaumigen Deo-Düften, wirbelte das Wasser in die Kammern und hievte uns flott ins „Oberwasser“. Burg Hornberg, die stolze Ritterburg des Götz von Berlichingen, grüßte in herbstlicher Stimmung von oben herab. Auf spiegelglattem Wasser ging's vorbei an Haßmersheim, an Neckarmühlbach und der Burg Guttenberg. Vor der Schleuse Gundelsheim legten wir eine Vesperpause ein. An steile Weinberge angelehnt bot Schloss Horneck eine prächtige Kulisse. Die anschließende Schleusung verlief ebenfalls sehr zügig. In Heinsheim lugte Burg Ehrenberg zwischen hohen Bäumen hervor und bald ragte der mächtige „Blaue Turm“ von Bad Wimpfen, einst mittelalterliche Stauferpfalz und später Reichsstadt, in den Himmel. Das erste Etappenziel war erreicht: Ruderclub Bad Wimpfen.
Samstag, 30.09.2023
von Rolf Heydlauf
„Jede Wanderruderfahrt ist anders“. Dieser Gemeinplatz ist eigentlich schon abgegriffen und doch muss ich ihn noch einmal hervorkramen.
Zu der, sicherlich sehr aufwändigen Vorbereitung der Wanderfahrt kann ich nichts sagen; ich war nämlich nur am Samstag dabei. Auch zum landschaftlichen Erlebniswert der Ruderstrecke braucht man für verwöhnte Neckarelzer nicht vieler Worte.
Aber die Bootseinteilung: Gewohnt, dass bei uns an jedem Tag eine Liste rumgeht, auf der zuvor (Danke, Werner!) sorgfältig überlegt worden war, wer wann in welchem Boot sitzt und wer rudert, steuert oder Landdienst macht, hing in Bad Wimpfen lediglich eine große Liste mit zwölf Booten und der zugeteilten Mannschaft, aus der man sich seine Leute zusammen suchen musste. Die vertretenen Vereine habe ich nicht gezählt, erwähnen möchte ich nur Germersheim und Titisee (!) Meine Erwartung, wenigstens zum Teil in Familie (Nlz) rudern zu dürfen, wurde enttäuscht. Ich habe stattdessen einen Ruderer aus der Rudergesellschaft Stuttgart, und je eine Ruderin vom Neptun Konstanz und aus Marbach kennen gelernt. Das sind aber nur vier?! - Richtig! Wir ruderten die alte, aber voll taugliche „Harmonie“ der RG Stuttgart „mit Loch“, wobei uns der Bootsname inspirierte: Trotz unterschiedlichem Leistungsvermögen – wer hätte das vorher prüfen sollen? - das auf der Rückfahrt diskret durch einen Rollsitztausch etwas ausgeglichen wurde, lief das Boot zwar etwas langsamer, aber eben “harmonisch“.
Geschleust wurde in zwei Partien, wobei der Schleusenwärter in Kochendorf bei so vielen Ruderbooten auf einmal eine besondere Gefährdung befürchtete und die Kammer extrem langsam füllte.
Das Bootshaus der RG Schwaben in Heilbronn ist, dank der Spende eines dort ansässigen Lebensmittelgroßhändlers, ein „etwas größer und großzügiger geratenes „must have seen“.
Großzügig war auch die Verpflegung in der Mittagspause, ebenso wie die Brezeln, das Hefegebäck und der Kaffee am Morgen in Bad Wimpfen. Deswegen an alle Beteiligten, zu Wasser und an Land und an die Akteure im Hintergrund des RV Bad Wimpfen ein Großes Danke schön. Zusammen mit der milden Herbstsonne war der 30.09.2023 ein Erlebnis, an das ich gerne zurück denke.
Mögen die gelben Trikots der Wimpfener weiterhin leuchten.
Sonntag, 01.10.2023
von Anne Butz
Nach Versorgung von „Christa“, „Notburga“ und „Odenwald“ auf dem Gelände des RC Bad Wimpfen, stapften wir über den Fußweg zum Bahnhof und nahmen den Zug zurück nach Neckarelz.
Am Sonntag war's umgekehrt. Nach kleinen Verzögerungen im Bahnverkehr erreichten wir den Bahnhof und den RC Bad Wimpfen. Über die seitlichen Stegrollen wurde Boot für Boot ins Wasser gebracht und festgestellt, dass ein Paddelhaken fehlte. Bei herrlichem Wetter glitten wir gemütlich „zu Tal“. Hunderte Kormorane hatten sich in ihren Kolonien versammelt, Nilgänse beäugten uns durch ihre roten Brillen und schnatterten uns nach. Vor der Gundelsheimer Schleuse verschaffte uns die 105 m lange und 11 m breite „Leanora“ eine Zwangspause, als sie auf dem Fluß wendete, bevor sie in die Schleusenkammer einfuhr. Auf der weiteren Heimfahrt gab es bis auf die letzte grüne Tonne, die sich versteckt hatte und dann plötzlich in den Weg stellte, keine weiteren Vorkommnisse. „Viele Hände schaffen ein schnelles Ende“, bald waren Boote samt Equipment aufgeräumt und verstaut. Leckerer Zwetschgenkuchen, Sahne und Kaffee auf der Vereinsterrasse rundeten 2 schöne Tage ab.
Dir lieber Werner herzlichen Dank für die Organisation!