Eine kleine Gruppe hatte sich zur Wanderfahrt entschlossen. Die Wetterapp zeigte annehmbare Aussichten. Vor dem Start sorgte Anne's Eierlikör für gute Stimmung. Die Bootswahl fiel auf „Neptun“ und „Christa“. Der Dreier mit Ursel, Ebo und Hugo war schnell startklar. In „Christa“ nahmen Helga/Wolfgang, Barbara/Wolfgang und Anne Platz.
Beim Einchecken war Helga nach mehrmaligem Untersichschauen unsicher und meinte, bei der letzten Ausfahrt hätte sie den Karabinerhaken nicht zwischen den Beinen gehabt. Der Rollbrettausschnitt müsse doch hinten sein. Oder etwa nicht? Tja...kleine Zeitverzögerung - alle Rollsitze saßen falsch in den Schienen und mussten umgedreht werden. Aber dann „nix wie ab“!
Nach 500 Metern vermisste Barbara den roten Beutel, oder, wie sie ihren Wolfgang, der steuerte fragte: „Hast du den roten Sack hinten...? Tatsächlich, da war er. Aber jetzt! „Fertigmeldung. 1 2 3 4 - fertig. Alles vorwärts. Los“! Die saftgrünen Wiesen und Sträucher flogen geradezu an uns vorbei. Flott und zügig ging's voran und bald waren wir bei der Guttenbacher Schleuse.
Gut so, denn Anne musste dringend in die Büsche. Nach der Schleusung. Unten bei den Treppen. Dort ist immer unser Freiluft-Dixie-Häuschen-Stopp. Doch der Plan wurde ohne die Strömung gemacht. Anlegen war auch nach dem 3. Versuch nicht möglich. Nicht angenehm für Alle die, welche sich Anne inzwischen anschließen wollten. „Wir schaffen das...bis Zwingenberg“. Endlich dort angekommen, half uns die vorausgeeilte Dreierbesatzung beim Festmachen. Dann rannten einige langen Schrittes und mit voller Blase die Treppe hoch: „SOS - Code Mitte 2580“!!! ...hat uns der Platzwart verraten.
Nach reichlich Protein- und Vitaminzufuhr ging's ohne nennenswerte Vorkommnisse weiter. Teils in kurzen Hosen, denn es wurde ganz schön heiß.
Der Schleusenwärter in Rockenau machte dieses Jahr keine Mätzchen und seinen Job zu unserer aller Zufriedenheit. Pleutersbach war nicht mehr allzu weit. Beim blauen Haus, KM 54,8, machten wir die Wende und ruderten 2 km gegen den Strom zum Bootssteg Eberbach. Gemeinsam wurden die Boote aus dem Wasser genommen. „Christa“ zum Abtransport auf den Trailer ins obere Fach zu laden, war sehr anstrengend. Melanie hatte zufällig von der anderen Seite das Anlegemanöver gesehen und kam uns zu Hilfe. Vielen Dank dir liebe Melanie!
Ebenso vielen Dank an Hugo. Er hatte vormittags den Trailer nach Eberbach transportiert und die Bootsausfahrt organisiert. Und Wolfgang Bielefeld für Hugo's Rückholdienst. Zuhause unterbrach Oskar kurz sein Krafttraining und packte beim Abladen von „Christa“ mit an. Danke Oskar. Nach dem leckeren Eierlikör-Absacker mit anschließender Becherspeisung, sozusagen dem Ruderer-Abendmahl, ging ein schöner Tag zu Ende.
-Anne Butz-