Was ist beim Rudern wichtig und wozu brauche ich die Wasserschutzpolizei?
Hier sind für euch Ruderbegriffe von A bis Z und wir versuchen dadurch so viele Fragen wie möglich vorab zu beantworten (... wird immer wieder aktualisiert).
A wie "Aller Anfang ist schwer", oder auch "Ausbildung"
In der Ruderausbildung wird das richtige Rudern erlernt. Nicht nur die Technik, sondern auch das Ein- und Aussteigen, das Halten der Skulls, des Riemens und das Rollen auf dem Rollsitz, der zu Beginn viel zu klein wirkt. Selbst das Tragen der Boote erfordert eine gewisse Übung. Und dann gibt es da auch noch die Kommandos für das Verhalten auf dem Wasser. Eine Ausbildung für Ruderer ist absolut notwendig um sich mit dem Boot sicher und richtig auf dem Wasser zu Bewegen.
Ablegen
Ablegen hat nichts mit auf der Couch ausruhen zu tun. Es heißt, dass das Boot den Steg oder das Ufer verlässt.
Anlage
Die Stelle an der Dolle, an der der Riemen oder das Skull im Zug anliegt. Diese Fläche ist um 4 Grad zum Heck geneigt.
Aufdrehen
Wieder senkrecht stellen des flach vorgeführten Blattes
Ausleger
Metallstreben, die die Dolle tragen (Dolle ist die Befestigung für das Ruder). Oft stolpert man über die Ausleger, was der Bootswart nicht sonderlich mag.
B wie Backbord
Für alle ohne Seeerfahrung: Backbord ist links, Steuerbord ist rechts. Da man aber meist Entgegen der Fahrtrichtung sitzt, ist Backbord rechts. Zu erkennen an den roten Streifen an den Skulls.
Boote
Gerudert wird immer in verschiedenen Bootsklassen. Unterschiede gibt es beim Skullen das ergibt sich aus der Anzahl der Ruderer im Boot und der Art zu rudern, also skullen oder riemen. Die bekanntesten Bootsklassen sind:
1x = Einer, 2x = Doppelzweier, 2- = Zweier ohne Steuerfrau/-mann, 2+ = Zweier mit Steuerfrau/-mann, 4x- = Doppelvierer ohne Steuerfrau/-mann, 4x+ = Doppelvierer mit Steuerfrau/-mann, 4- = Vierer ohne Steuerfrau/-mann, 4+ = Vierer mit Steuerfrau/-mann, 8+ = Achter mit Steuerfrau/-mann. Im Bereich des Freizeitruderns gibt es noch zusätzliche Bootsklassen.
Big Blades
So nennt man die Ruder mit großen Blättern
Bodenbrett
Laufbrett, das den Fußraum bedeckt und vor dem Durchtreten schützen soll
Boje
Die schwimmende Gewässermarkierung. Rot oder grün. Meist versetzt sie die Ruderer in Panik weil sie unerwartet auftaucht.
Bug
Bezeichnet den vorderen Teil des Bootes. Im Boot sitzend befindet sich der Bug hinten.
Bugball
Kleines Bällchen am Ruderboot, soll das Durchbohren fremder Boote mit der Bootsspitze verhindern
D wie DRV
Der DRV, der Deutsche Ruderverband ist der Dachverband aller Landesverbände und Vereine. Jedes Bundesland hat einen eigenen Verband. in BaWü ist er in Stuttgart. Erreichbar im Internet unter http://www.lrvbw.de/
Durchzug
Arbeitsphase beim Rudern zum Vortreiben des Bootes
E wie Ergometer
Beim Ergometer-Rudern, d. h. auf einem speziellen Rudergerät kann man in der Halle im Trockenen seine Leistungen überprüfen und sich auch in der kalten Jahreszeit fit halten. Bei Wettkämpfen erfolgt per Bildschirm eine Beobachtung der Konkurrenz. Jährlich findet vom Ruderclub Neptun der beliebte Neckarelzer Ergocup mit Prämierungen statt.
Entenscheiße
Meist zu finden auf unserem Bootssteg und oftmals gut farblich getarnt.
Einsatz
Bezeichnet sowohl gleichzeitiges Eintauchen der Blätter in Wasser als auch den persönlichen Einsatz des Neptun - Mitglieds im Verein
Einer
Boot für eine einzelne Person. Erhält viel Respekt wenn man das erste mal drin sitzt
F wie Freizeitrudern
Neben den Rennruderern, die auf Regattastrecken in hohem Tempo rudern und den Wanderruderern, die auf längeren Touren (meist auf Flüssen und Seen) ihrem Sport nachgehen, gibt es die Freizeitruderer. Rudern als Freizeitsport ist für fast jeden machbar und viele gesundheitliche Aspekte und Spaß kommen zum Tragen.
Fahrtenbuch
Buch zum Eintragen der Fahrten. Jeder trägt sich im Bootshaus vor der Fahrt mit Uhrzeit und Namen sowie Boot und ggf. Obmann ein. Nach der Fahrt wird wieder die Uhrzeit sowie die geruderten Kilometer und Mannschaftskilometer eingetragen.
HaSen-Rudern
Nicht etwa niedliche schwimmende Karnickel, sondern die Bezeichnung für Hausfrauen & Senioren, die sich gerne zusammentun um zu Rudern und danach noch gemütlich zusammen zu sitzen.
Heck
Heck ist der hintere Teil des Bootes. Im gegensatz zum vorderen Teil, den man Bug nennt. Im Ruderboot sitzend schaut man (hoffentlich meist) zum Heck.
K wie Kollision
Bezeichnet das gegenseitige Berühren zweier Boote oder deren Ruder. Sollte tunlichst vermieden werden.
Krebse fangen
Mit dem Ruder im Wasser hängenbleiben nach dem Durchzug
M wie Mannschaft
Sofern man nicht im Einer rudert ist Rudern ein Mannschaftssport. Hier kommt es darauf an sich im Boot gleichmäßig zu bewegen. Wenn das klappt kann das nicht nur äußerst viel Spaß machen sondern auch noch elegant und kraftvoll aussehen.
N wie Natur
Diese ist ein wichtiger Aspekt beim Rudern. Macht es doch am meisten Spaß sich auf dem Wasser zu bewegen und die Natur als positiven Nebeneffekt zu genießen.
O wie Obmann (oder Obfrau)
Derjenige im Boot, der (oder die) die Verantwortung für Boot und Mannschaft trägt. Der Obmann wird vor dem Beginn des Ruderns bestimmt.
Regatta
Mehrzahl = Regatten. Bezeichnet die Wettfahrt mit Booten.
Riemenrudern
Jeder im Boot hat nur ein Ruder und rudert auf der Gegenseite des Vordermanns. Unzweckmäßig im Einer oder Dreierboot.
Rollsitz
Der bewegliche Sitz des Ruderers im Boot. Es ist vor dem Rudern darauf zu achten, dass die Rollbahn, auf der der Sitz befestigt ist, fest sitzt und von Schmutz befreit ist. Gleichwohl ist nach dem Rudern selbige stets zu reinigen.
Ruderbefehle
Regeln sind beim Rudern und auf dem Wasser wichtig. Beim Mannschaftsrudern gibt es daher Ruderbefehle die jeder kennen sollte. Nachzulesen hier >>
Schiffe
Gibt es immer wieder auf dem Neckar. Dazu gehören Frachtschiffe und motorisierte Freizeitboote. Frachtschiffe haben immer Vorfahrt und sollten rechtzeitig erkannt werden. Wer wann wo auf dem Neckar Rechte hat lernt ihr bei der Einweisung der Wasserschutzpolizei.
Schleuse
Bei uns in der Nähe Neckarzimmern oder Guttenbach. Schleusen sollte man nicht, ohne zuvor eine Einweisung zu bekommen. Kann sonst etwas gefährlich werden!
Schlag
Hat nichts mit Prügelei zu tun sondern so nennt man den Bewegungsablauf von einem Einsatz des Blattes zum nächsten. Dieser kann langsam oder ziemlich schnell sein.
Schlagmann
Derjenige, der am Heck sitzt (also hinten, vom Ruderer aus gesehen aber vorne) und die Schlaggeschwindigkeit angibt. Wird vor dem Ruderbeginn festgelegt wer das sein darf.
Stemmbrett
Das Teil an dem die Füße verankert werden
Steuerbord
Steuerbord ist rechts, Backbord ist links. Da man aber meist Entgegen der Fahrtrichtung sitzt, ist Steuerbord links. Zu erkennen an den grünen Streifen an den Skulls.
Steuermann
Sitzt meist nur seelenruhig im Boot und macht nichts, ausser das Steuer manchmal nach links oder rechts zu drehen. Verhindert aber oft Kollisionen mit Bojen oder Ähnlichem.
T wie Training
...ist wie bei allen Sportarten sinnvoll es relativ oft zu tun. Training kann als Grundlagentraining, Hochleistungstraining oder Fitnesstraining betrieben werden. Sinnvoll ist es meist mit dem Beisein des Trainers.
V wie Verein
Bezeichnet eine freiwillige und auf Dauer angelegte Vereinigung von unterschiedlichsten Personen zur Verfolgung eines bestimmten Zwecks, (meist des Ruderns) die in ihrem Bestand vom Wechsel ihrer Mitglieder unabhängig ist. Je mehr sich aktiv am Vereinsleben beteiligen, desto positiver wirkt es sich auf den Verein aus.
Vierer
Boot mit vier Sitzen!
Wanderfahrt
Wird beim Ruderclub Neptun oft durchgeführt. Kann auch mehrtägig sein und bietet viele Eindrücke und ein tolles Rudererlebnis mit mehreren Vereinsmitgliedern.
Wasserschutzpolizei
Macht meist keine Geschwindigkeitskontrolle bei Ruderern, ist jedoch unabdingbar wenn es um die Sicherheit im Wasser geht. Jeder Ruderer des RCN muss eine Unterweisung der Wasserschutzpolizei besuchen bevor er alleine auf das Wasser darf. Die Unterweisung wird durch den Ruderclub organisiert.
Zweier
Boot für zwei Personen. Beliebt im RC Neptun ist hierfür das "Zweierle"
Ziel
Position, die man bei einer Regatta vor allen anderen erreichen sollte. Kann aber auch ein erreichter Zustand sein den man sich selbst beim Training gesetzt hat.